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Montag, 9. März 2015

Gesichtet Kompakt: Housebound


Nach einem missglückten Versuch einen Geldautomaten aufzubrechen wird die rebellische Kylie (Morgana O'Reilly) vom Gericht zu mehrmonatigem Hausarrest inklusive elektronischer Fußfessel verurteilt. Da sie selber obdachlos ist findet dieser in ihrem Elternhaus, welches sie einst fluchtartig verließ, da das Verhältnis zu ihrer Mutter nie das beste war. Das ist es auch heute nicht, jedoch muss Kylie zwischen den alltäglichen Streitereien mit ihrer Mutter und der gähnenden Langweile des Hausarrests feststellen, dass irgendetwas mit ihrem Elternhaus nicht stimmt. 

"Housebound" klingt nach einem Gemisch aus "Disturbia" und klassischen Filmen des Haunted House-Genres, doch letztendlich ist der Weg, den Regisseur Gerard Johnstone für sein Debüt wählt ein gänzlich anderer. Denn im Film ist nichts so wie es scheint. Spätestens ab der Mitte wird der geneigte Zuschauer bemerken, dass mit seinen eigenen Erwartungen, sowie den Konventionen des klassischen Horrorfilm gespielt wird. Oft kommt alles ganz anders als man es erwartet. Und das ist die große Stärke des Streifens. Gemischt mit einer ordentlichen Dosis - oft schwarzen - Humors schafft man es hier einen erfrischenden Wind im Genre des Horrors, respektive der Horror-Komödie wehen zu lassen. Auch wenn die Auflösung des Spukes letztendlich nicht ganz so spektakulär war, wie ich es mir erhofft hatte: Vorausahnen konnte man sie nicht und die Twists, die die Handlung nach und nach offenbart sind durchaus clever aufgebaut und ausgespielt.

 Was dem Film hingegen fehlt sind wirklich sympathische Charaktere. Gerade Kylie ist anfangs eine Endzwanzigjährige, die die Pubertät scheinbar nie wirklich abgeschlossen hat und somit alles und jeden mit abfälligen Sprüchen und Beleidigungen kommentiert. Ich persönlich wurde mit ihr nicht wirklich warm, sodass eine gewisse Distanz bis zum Schluss übrig blieb. Auch die meisten anderen Charaktere sind keine wirklichen Sympathieträger. Nur der Sicherheitsdienst-Angestellte, mit dem sich Kylie im Laufe des Filmes verbündet weckte empathische Gefühle in mir. Gerade in einem Film mit horrorlastigem Anstrich brauche ich
jedoch auch Figuren, mit denen ich mitfiebern kann und die bleiben in "Housebound" leider aus.



Zudem will während dem Film keine wirkliche Horrorstimmung aufkommen. Gerade Genre-Fans werden hier wohl kaum einen Grusel verspüren, denn dafür ist die Atmosphäre zu selten wirklich bedrohlich und die Schocks sind rar und nicht wirkungsvoll getimed. Zudem fehlt ein bedrohlicher Gegenpart zu Kylie, vor dem der Zuschauer sich fürchten könnte. In Kombination mit den Comedy-Elementen lässt sich der Film ziemlich entspannt runtergucken, sodass man sich in den leider etwas zu langen 109 Minuten  eher amüsiert als gruselt. Das muss kein Negativpunkt sein - und ich sehe ihn schlussendlich auch nicht als solchen - jedoch werden Zuschauer, die hier einen Schocker erwarten enttäuscht.

"Housebound" unterhält. Und das ist für mich letzten Endes was zählt. Als Horrorfilm scheitert er, als schwarze Komödie mit Thriller-Elementen hingegen hat er mir gut gefallen. Der Mangel an Identifikationsfiguren und die zu lange Laufzeit sind jedoch zwei klare Minuspunkte, welche dem Film letztendlich einen etwas faden Beigeschmack zufügen. Jedoch weiß gerade die Geschichte zu überraschen, der Film spielt oft klug mit den Erwartungen und die komödiantischen Elemente wirken immer passend und ergänzen den Film um eine interessante Facette. Ich habe leider nicht die Genre-Überraschung bekommen, die ich mir erhofft hatte, jedoch einen unterhaltsamen Film gesehen, der das Attribut "sehenswert" durchaus verdient hat.

6,5/10

Besser spät als nie! Relaunch: Los geht's!

Es ist soweit!

Wie Ende letzten Jahres angekündigt wird der Blog dieses Jahr neu aufgezogen und von nun an auch verstärkt mit Inhalten versorgt. Weiterhin liegt der Fokus auf Games und Filmen, sowie gelegentlichen Kolumnen zu aktuellen Ereignissen in beiden Branchen.
Jedoch habe ich zusätzlich ein paar weitere Formate entwickelt, die ihr hoffentlich positiv aufnehmen und mit Freude lesen werdet. Lasst euch überraschen...

Ich hoffe ihr habt in diesem Jahr viel Spaß mit dem Blog und bleibt mir weiterhin treu.

J.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Getestet: Never Alone (PS4)


Der Schnee ist tief und das kleine Mädchen hat alle Mühe mit den kurzen Beinen hindurchzustapfen. Hinter ihr, elegant und geschickt, der Polarfuchs, der sie durch den Schneesturm hinweg begleitet. Der Wind ist eisig und fegt rau über die Schneefelder und Eisscholen. Das Mädchen muss sich die Kapuze festhalten, damit er sie nicht vom Kopf bläst. Es ist eine trostlose Szenarie, durch die die beiden sich allein gelassen den Weg bahnen. Und doch sind sie nie allein, weil die Natur bei ihnen ist. Als helfende Kraft und lebensgefährdende Bedrohung. 

Das Mädchen und der Fuchs sind unzertrennlich. Freunde und Partner im Alltag. Es ist nicht untypisch in Alaska sich ein solches Tier als Haustier zu halten, so erzählt mir ein Mann in einem Video. In einem Video?
Genau, denn "Never Alone" ist nicht nur ein Videospiel, sondern mehr als das. Es ist gleichzeitig eine Lehrstunde. Eine Dokumentation, die mir neben den Spielanteilen auf Wunsch in kleinen Videos die Kultur und das Leben der Inuit näherbringt. Denn das kleine Mädchen - ihr Name ist Nuna - ist eine Angehörige dieses Volkes und lebt mit ihrem Stamm inmitten der Schnee- und Eiswüsten. Wie man in dieser für Menschen nicht besonders freundlichen Umgebung überleben kann, klären mich echte Inuits in den dokumentarischen Kurzfilmen (sie sind nie länger als 2-3 Minuten) auf. Upper One Games, die Entwickler des Spieles haben sich die Mühe gemacht und eine kleine Dokumentation über das Volk und ihr Leben, sowie Sagen und Mythen in ihrer Kultur gedreht. Dieses Material teilten sie in 24 kurze Videos, welche man im Laufe des Spiels freischalten kann. Das Schöne ist dabei, dass viele der behandelten Themen in die Spielmechanismen von Never Alone Einzug erhalten. Dies gibt dem Spiel Tiefe und veranschaulicht die Informationen der Dokumentation auf spaßige Art und Weise.

Doch zurück zu Nuna und ihrem Fuchs: Warum kämpfen sich die beiden überhaupt durch einen Schneesturm? Der Grund ist ebenso dramatisch wie nachvollziehbar: Nunas Dorf wurde von einem ungeheuerlich aussehenden Mann niedergebrannt, die Einwohner vertrieben oder getötet. Die genaue Motivation des Mannes bleibt unbekannt. Von einer mystischen Gestalt - dem Eulenmann - erfahren wir, dass er etwas suchte. Was genau es jedoch war, dass weiß er selber nicht.
Die kleine Nuna hat kein Zuhause mehr und keine Freunde oder Familie, die in der Kultur der Inuits den wohl höchsten Stellenwert besitzen. Daher macht sich das Mädchen mit ihrem tierischen Begleiter auf, um nach den Verbliebenen zu suchen. Und dann wäre da noch das Mysterium des zerstörerischen Windes zu lüften, der dem Dorf schon seit längerer Zeit zu schaffen macht und das Überleben zu einem harten Kampf hat werden lassen.


Das Spiel selber gestaltet sich als ein simples 2D-Jump n' Run mit Rätselelementen und kooperativem Modus. Befinden sich lokal zwei Spieler an einer Konsole, so kann jeder eine der beiden Figuren übernehmen. Spielt man alleine, so kann man auf Knopfdruck zwischen den Charakteren wechseln - die nicht gesteuerte Figur übernimmt dann der Computer.
Man läuft, hüpft und klettert durch Schnee und Eis und versucht nach und nach das Mysterium des Windes zu lösen und die Familie der kleinen Nuna zu finden. Dabei geraten die beiden Freunde nicht selten in Gefahr, doch zusammen können sie jede Situation meistern. Der Fuchs kann besonders gut klettern und aufgrund seiner Größe passt er durch jedes noch so enge Loch. Nuna ist stark und kann Dinge schieben und mit ihrer Wurfwaffe Eis zertrümmern. Somit müssen die Charaktere (und gegebenenfalls auch die beiden Spieler) ihre Fähigkeiten kombinieren, um an das Ziel zu gelangen.

Gibt es einmal kein Ausweg mehr, dann kommt die Natur ins Spiel. Denn der Fuchs hat eine besondere Verbindung zur Welt der Naturgeister und kann mit ihnen in Kontakt treten. Diese schemenhaften Gestalten helfen den beiden Abenteurern dann dabei Abgründe und scheinbar unüberwindbare Felswände hinter sich zu lassen. Alle Charaktere, Geister und Wesen auf die ihr trefft haben irgendetwas mit der Mythologie und Kultur der Inuits zu tun. Selbst die Nordlichter, die den Himmel wunderschön überziehen sind eigentlich Geisterkinder, die über den Abendhimmel huschen und unachtsamen Inuitkindern die Köpfe abreißen, sofern diese nicht - wie von Mutter befohlen - ihre Kapuzen übergestreift haben. Diese und viele andere Geschichten erzählen uns echte Inuits in den vielen kleinen Interviewsituationen in den Doku-Videos. Ingesamt haben rund 40 Stammesangehörige dabei geholfen das Spiel mit Informationen zu füttern. Zudem sehen wir sie in den Interviews wieder, auch wenn die meisten von ihnen schon durch die westliche Kultur beeinflusst wurden und nur noch Erinnerungen an das wahre Stammesleben haben. Was sie jedoch zu erzählen haben ist faszinierend und fremd, sodass gerade die vielen kurzen Filmchen einen enormen Ansporn zum Weiterspielen darstellen.


Never Alone ist spielerisch sehr simpel. Oft wirkt es nur als spielerisches Konstrukt, welches man der Doku überzog, um beide Welten miteinander zu einem interaktiven, aber eben auch lehrreichen Abenteuer zu verbinden. Steuerung, sowie Rätsel- und Sprungpassagen sind sehr simpel gehalten und erfordern meist nicht mehr als ein paar Sekunden bis man den Lösungsweg erkannt hat. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn der Ablauf aus Spiel und filmischer Info-Häppchen ist angenehm flüssig und befriedigt mit schnellen Erfolgserlebnissen, was Never Alone auch zu einem Spiel für das jüngere Publikum macht, aber eben nicht nur für dieses. Denn während Kinder sich wohl vor allem an den Spielpassagen und den knuffigen - zum Teil aber auch durchaus furchteinflößenden - Figuren erfreuen, bieten gerade der Doku-Part und die gefühlvolle Geschichte genug Anreize, um auch als erwachsener Spieler in das Abenteuer einzutauchen und sich von der Atmosphäre und der liebevollen, märchenhaften Kulisse faszinieren zu lassen. Denn letztendlich ist Never Alone vor allem eines: Ein Märchen. Magie, Freundschaft und der Kampf gegen das Böse sind Kernelemente des Spiels - die Geister und Fabelwesen, die man auf der Reise trifft verstärken den Effekt der exotischen, positiv fremd wirkenden Erzählung.

Zudem lädt der Koop-Aspekt förmlich dazu ein das Spiel zu zweit zu genießen. Und gerade als Einzelspieler merkt man leider, dass das auch der heimliche Wunsch der Entwickler war. Spielt man alleine, so ist die KI des gerade nicht ausgewählten Charakters nicht unbedingt fehlerfrei  und verschuldet den ein oder anderen frustigen Moment, wenn sie mal wieder ins Leere springt, auf Dinge klettert von denen sie sich eigentlich fern halten sollte oder einfach nutzlos in der Gegen herum steht. Diese Momente sind nicht allzu häufig, mehren sich aber gerade zum Ende des Spieles hin, wenn die Rätsel komplexer werden und häufiges Wechseln zwischen Nuna und dem Fuchs gefragt ist.
Abseits davon ist das Spiel wirklich simpel. Die Rätsel beschränken sich oft darauf Kisten richtig zu schieben und Geister korrekt zu positionieren, sodass man durch gezielte Sprünge schnellstmöglich sicheren Boden unter den Füßen bekommt. Während man alleine durch Schwierigkeiten der KI einige Male scheitern wird, sollten gerade zwei Spieler die Passagen noch problemloser meistern können.
Man sollte also nicht erwarten, dass Never Alone jemals zur spielerischen Herausforderung mutiert. Das Spiel hat den Fokus darauf gelegt seine Geschichte zu erzählen und die Welt und Kultur der Inuits zu präsentieren, während alle Spielelemente simpel bleiben. Innovationen und frische Ideen sucht man im Spieldesign vergebens, aber wenn man an daran interessiert ist Geschichte und Hintergründe zu erfahren und einfach mal nach der Arbeit in eine fremde Welt einzutauchen ohne von Frust und Komplexität begeleitet zu werden, dann wird man sie nicht vermissen.


Wirklich toll gelungen ist den Entwicklern die grafische Präsentation und die liebevollen Animationen der beiden Hauptfiguren. Nuna und ihr Begleiter sind einfach nur putzig anzusehen und es gibt genug Momente, die dem Spieler aufgrund der freunschaftlichen Verbindung der beiden Nahe gehen werden. Oft genug wird es sogar sehr emotional und im letzten Drittel des Spieles erwartet uns ein Twist, der so nicht vorhersehbar ist und das Spiel dann doch nochmal um das ein oder andere Spielelement erweitert (aufgrund von Spoilern gehe ich nicht weiter darauf ein).
Die märchenhafte Geschichte und die vielen liebevoll zusammengesuchten und inszenierten Hintergrundinformationen sind, was das Spiel trotz seiner gameplaytechnischen Eindimensionalität dann doch zu etwas ganz Besonderem machen. Allein schon die vielen sympathischen Inuits, denen man in den Dokusequenzen lauschen kann verpflichten interessierte und aufgeschlossene Spieler zu einem Kauf.
Und gerade Kinder werden durch die liebevolle grafische und musikalische Präsentation, sowie den niedrigen Schwierigkeitsgrad und die fairen Rücksetzpunkte schnell Zugang zum Spiel finden.

Das Spiel ist eine besondere, märchenhafte Erfahrung und gerade perfekt für kalte Winterabende, an denen man im mollig warmen Zuhause die Situation der Figuren in den bitter kalten Eiswüsten nachvollziehen kann. Es ist mehr Märchen und mehr Lehrstunde als ein ausgefeiltes Spiel. Jedoch sind die Spielelemente kurzweilig genug um nicht zu langweilen und zumindest zu zweit nie frustrierend. Alles in allem ist Never Alone vielleicht kein besonders gutes - weil anspruchs- und innovationsloses- Videospiel, jedoch ist es eine besondere Erfahrung, eine interaktive Lehrstunde und ein Ticket in eine fremde Welt, die so fremd und faszinierend ist, dass man sie durchaus an sich heranlassen sollte. Spielerisch müsste man hier vielleicht die 5 Punkte zücken. Nimmt man jedoch die Dokumentation, die Präsentation, die liebevolle Geschichte und Präsentation, sowie die Hingabe der Entwickler zum Thema hinzu, so fällt die Wertung ein ganzes Stück höher aus. Und da es viel zu wenig Spiele gibt, die diese Elemente mit so viel Liebe umsetzen, habe ich keine Probleme eben diese höhere Wertung zu zücken.

7/10

Montag, 8. Dezember 2014

Gesichtet Kompakt: Oculus


"The Prodoucer of Paranormal Activity and Insidious presents" prangt groß auf dem Kinoplakat des ersten Kinowerks von Regisseur Mike Flanagan. Kennt ihr nicht? Kein Wunder, hat er doch zuvor nur unterdurchschnittlich den Direct-to-DVD-Markt beliefert. Warum sein Film rund um einen mordenden Spiegel ("Mirrors" lässt grüßen) doch sehenswert ist, fasse ich kurz einmal für euch zusammen.

Das Geschwisterpärchen Tim (Brenton Thwaites) und Kaylie Russell (Karen Gillan) haben im Kindesalter ihre Eltern verloren. Doch die Umstände waren nicht ganz alltäglich. Ihr Vater quälte ihre Mutter zu Tode und sperrte sie bis zu ihrem Dahinscheiden in ein Zimmer im ersten Stock. Als er seine Schwester angreift, erschießt Tim seinen Erzeuger und wandert für einige Jahre in eine psychatrische Anstalt. Von Außen wirkt der Fall wie eine Familientragödie, aber Kaylie weiß mehr: Die Tode ihrer Eltern haben etwas mit dem gruseligen alten Spiegel zu tun, der passenderweise im Arbeitszimmer des Vaters hing.
Viele Jahre später wird Tim aus der Anstalt entlassen und von Kaylie eingesammelt. Das Wiedersehen verläuft kurz und schmerzlos, denn Kaylie hat den Spiegel wiedergefunden und nun nur noch ein Ziel: Er muss zerstört werden!

Dazu hat sie den alten Trümmer in ihr ehemaliges Elternhaus gebracht und dieses so präpariert, dass es eine einzige große Falle für das dämonische Möbelstück darstellt. Überall sind Kameras aufgestellt, Indikatoren für dämonische Präsenzen wurden in jedem Zimmer verteilt, um einen möglichen Spuk anzuzeigen und zu guter letzt installierte sie noch einen Selbstzerstörungsmechanismus, welcher den Spiegel automatisch zerstört, sollten die Geschwister während des Projektes dahinscheiden.
Die Dokumentation des Geschehens im Haus ist Kaylie besonders wichtig, um Zweiflern zu beweisen, dass der Spiegel das Böse beinhaltet. Nicht zuletzt ihrem Bruder, welcher durch jahrelange Therapien nun die öffentlich verbreitete Version seiner Familiengeschichte glaubt und die Version mit dem bösen Möbelstück für lächerlich hält. Doch wie es das Schicksal will, soll er bald eines besseren belehrt werden.



Müsste man Oculus nach seiner ersten Hälfte beurteilen, so wäre der Film wahrscheinlich ziemlich abgestraft worden, denn hier bekommt der geneigte Zuschauer viel zu viel Altbekanntes und müde Präsentiertes vorgesetzt. Die Vorgeschichte, die weitestgehend eine Zusammensetzung aus Ideen anderer Filme (Mirros, Shining, Insidious) ist, langweilt nicht zuletzt wegen billiger Jumpscares der Marke "Ich lasse mal mit lautem Geräusch jemanden ins Bild laufen". An diesen Stellen merkt man deutlich die Herkunft des Regisseurs, welcher diese Momente nicht nur extrem vorhersehbar inszeniert, sondern auch eher mittelmäßig bis schlecht timed.

Der Film springt immer wieder zwischen zwei Zeitebenen hin und her und zeigt uns die beiden Geschwister in der Gegenwart, welche den Spuk ein für alle mal beenden wollen und die Familie kurz nach dem Einzug, als der Spiegel anfängt Einfluss auf den Vater zu nehmen, was letztendlich in der Tragödie mündet.
Anfangs sind diese Zeitsprünge noch sehr klar voneinander getrennt, doch gerade in der zeiten Hälfte des Filmes verschwimmen immer öfter die Ebenen miteinander, was den Film deutlich aufwertet und einige nette Spielereien ermöglicht.
Mike Flanagan nimmt sich hier viel Zeit um die Hintergründe zu erklären und Charaktere einzuführen, sowie die Konflikte untereinander deutlich zu machen. Gerade in diesen Phasen wirken die oben schon erwähnten Jumpscares sehr deplatziert; fast schon so, als wurden sie nachträglich noch in das Drehbuch eingefügt. Doch das hatte der Film gar nicht nötig, denn gerade dieser ruhige Aufbau hätte der zweiten Hälfte, in der es dann darum geht sich dem Spiegel zu entledigen, während der sich mit aller Kraft wehrt gut getan.

So kämpft Oculus bis zur Filmmitte mit dem Abschalten, nur um dann plötzlich eine Kehrtwende zu machen und mit einigen tollen Szenen und Verwirrspielen zu glänzen und die Story passend zu inszenierten und mit einem Knall abzuschließen. Die Halluzinationen, mit denen das Möbelstück sich wehrt bringen die Teenager an den Rand der Verzweiflung und sind definitiv das grausige Highlight des Filmes (richtig fies, Stichwort: Glühbirne), welcher mit Blut sehr sparsam umgeht, dafür aber mit deformierten Fratzen nicht geizt, welche hin und wieder zwar leicht billig animiert aussehen, ihre Wirkung aber nicht verfehlen.


So rettet Hälfte Nummer zwei den Film aus der Mittelmäßigkeit und kann mit Tempo und Twists einige anerkennbare Akzente setzen. Die Schauspieler Thwaites und Gillan, welche den Film zu großen Teilen alleine tragen müssen, liefern einen guten Job ab. Gerade Gillan ist in ihren obsessiven Momenten wirklich großartig.
Was man dem Film noch ankreiden könnte ist, dass er gut 10 Minuten zu lang ist. Hin und wieder bemerkt man Längen in der Inszenierung und die ein oder andere Szene wirkt deplaziert, was dann doch zu kleinen aber bemerkbaren Abzügen in der Spannungskurve führt.

Oculus ist mal wieder kein ganz großer Wurf im Gruselkino und gerade die erste Hälfte wird viele Genre-Fans enttäuschen und langweilen. Doch am Ball bleiben lohnt sich, denn letztendlich wird man mit einigen tollen Einfällen und Szenen belohnt. Der Film ist weder kreativ, noch wirklich gruselig (zumindest wenn man mit dem Genre vertraut ist), schafft es aber durch interessante Momente und die ein oder andere fiese Stelle die Aufmerksamkeit des Betrachters bis zum Schluss für sich zu gewinnen. DEN einen großen Horrorfilm wird es 2014 wohl nicht mehr geben, und wer Hunger hat sollte es ruhig mal mit Oculus versuchen.

6/10


Sonntag, 7. Dezember 2014

Nerdy Wunschzettel


Bald ist wieder Weihnachten und ihr wisst einfach nicht, was ihr euren geliebten Nerds schenken könntet? Hier kommt die erste Fuhre meiner Geschenke-Tipps, über die sich jeder Games- und/oder Filmliebhaber freuen würde:

 Guillermo Del Toro - Cabinet of Curiosities


Guillermo Del Toro ist nicht nur der Regisseur von grandiosen Filmen wie Pans Labyrinth, Hellboy oder Pacific Rim, sondern auch einer von uns: Ein waschechter Film-Nerd. Jedoch begnügt er sich nicht damit Filme zu konsumieren und seine Wände mit DVDs und Blurays zu tapezieren, sondern kaufte sich gleich ein ganzes Anwesen, um seiner großen Liebe zu fröhnen. In diesem Buch nimmt er uns mit durch die wohl größte "Man Cave" der Welt, in der er mehere Hundert Filmrequisiten, Statuen, Gemälde, Spielzeuge, Bücher, und, und, und aufbewahrt. Dazu bekommen wir viele nette Annekdoten, sowie kleine Texte prominenter Gäste, die in den Genuss einer Führung durch sein Reich kamen. Doch das ist nur ein winzig kleiner Teil des Buches, denn wirklich interessant wird es erst, wenn Mr. Del Toro seine legendären Notiz-Bücher für uns öffnet, aus denen viele Seiten abgedruckt und kommentiert wurden. Diese Notizbücher umfassen ALLE kreativen Prozesse (Skizzen und Notizen) zu allen bis dato erschienen Filmen seiner Biographie. In zahlreichen Interviews erfahren wir viel über Dreharbeiten, kreative Sessions und die Arbeitsweise dieses Ausnahme-Regisseurs und bekommen nebenbei eine umfangreiche Dokumentation seiner Zeichen-Künste.
Für jeden Del Toro-Fan ein absoluter Pflichtkauf; für jeden Film-Fan eine wahnsinnig interessante Sammlung von Eindrücken in die Enstehung seines Lieblingsmediums vom wohl größten Film-Fan der Welt höchstpersönlich. Hochwertig gearbeitet und inhaltlich absolut beeindruckend! Ganz, ganz klare Empfehlung!


The Legend of Zelda - Hyrule Historia


Bei diesem Buch schlägt jedes Herz eines Nintendo-Fans gleich doppelt so schnell. Hyrule Historia ist ein kommentiertes Art-Book, welches zum 25ten Jubiläum der Reihe erschien und Concept Arts, sowie Skizzen und Charakterstudien zu allen bisher erschienenen Zelda-Teilen enthält. Wunderschöne Zeichnungen von Spielumgebungen und Figuren kommentiert von den Masterminds der Reihe höchstpersönlich, welche das ein oder andere Geheimnis lüften und uns Einblicke in die kreativen Entstehungsprozesse der Spiele geben. Auf hunderten von Seiten finden wir geschätzt an die Tausend Bilder, Zeichnungen und Skizzen. Außerdem enthält diese Zelda-Enzyklopädie noch einen ganz besonderen Leckerbissen: Eine ausführlich geschriebene Timeline der Zeldaspiele, die erstmals in der Geschichte der Reihe geschichtliche Bezüge zwischen den Spielen herstellt und sie chronologisch ordnet.
Ein tolles, wertiges Geschenk für jeden Nintendo- und Zelda-Fan. Perfekt zum faszinierten Schmökern für die kalte Jahreszeit!


Nintendo Wii U


Der Trend geht zur Zweitkonsole. Und die Wii U ist die perfekte Affäre, wenn es mit PS4 und Xbox One mal nicht läuft! Während man alle Thrid Party Titeln auf Microsofts und Sonys Rechenkisten findet, wird die Wii U eiskalt ignoriert und muss sich auf den Support von Nintendos hauseigenen Studios verlassen. Doch genau das macht sie als Zweitkonsole so perfekt! Denn diese Produktionen des japanischen Videospiel-Gigants gehören immer zu den besten der Konsolengeneration und rechtfertigen einen Konsolenkauf. Nachdem die Wii U starke Anlaufschwierigkeiten hatte, nimmt die Konsole nun Fahrt auf und verspricht im Hinblick auf die Zukunft ein kleines Videospiel-Paradies abseits des Third-Party-Gekloppes zwischen PS4 und Xbox zu werden. Mario Kart, Mario 3D Land, Super Smash Bros, Captain Toad, Bayonetta, Donkey Kong,... Die Liste an Must Haves wächst und diese erscheinen in einem Geldbeutel-freundlichen Rhythmus, sodass man die Wii U problemlos neben seiner Stammkonsole füttern kann. Ausflüge in die knallbunten und qualitativ herausragenden Spielewelten des Nintendo-Kosmos dürften für jeden Spieler eine wahre Freude sein und die Zukunft bringt wunderbaren Nachschub. Gerade 2015 dürfte die Konsole mit dem neuen Zelda einen absoluten Referenztitel bekommen und als Party-Konsole sucht sie mit Smash Bros und Mario Kart, sowie einem kommenden Mario Party eh schon ihresgleichen. Ich werde dieses Jahr ebenfalls zuschlagen und gerade an Weihnachten sind die Preise und Angebote wohl am besten. Zweitkonsole: Nintendos Wii U!


Netflix-Abonement


Warum nur die Familien-Mitglieder beschenken, wenn man doch direkt selbst davon profiieren kann?! Ein Netflix-Abo ist eine tolle Geschenkidee für kalte Winterabende. In meinem Test (http://a-nerds-mind.blogspot.de/2014/09/review-netflix-was-kann-amerikas-nummer.html) habe ich die Streaming-Plattform ja schonmal unter die Lupe genommen und dem Angebot an Serien und Filmen kann man beinahe täglich beim Wachsen zusehen. Egal ob auf Computer, Konsole oder Smartphone und Tablet: Netflix ist überall verfügbar und abrufbar und mausert sich immer mehr zum potentiellen Marktführer. Für gemütliche Familienabende, Zweisamkeit oder das einsame Serien-Schauen eine tolle Plattform, die vor allem durch ein nie dagewesenes Serien-Angebot heraussticht.


SciFiNow-Abonnement


SciFiNow ist eine der größten Film-Zeitschriften der Welt, die sich vor allem mit Fantasy-, Science-Fiction- und Horror-Filmen beschäftigt und jeden Monat aufs neue mit umfangreichen Artikeln, Reportagen und Reviews begeistern kann. Die Schreiberlinge dieses Magazines sind allesamt mit Herzblut dabei und liefern hochqualitativen Content, der öfter auch mal ins Detail geht und im Bereich des Informationsgehalts die Konkurrenz schnell hinter sich lässt. Diese Zeitschrift ist jeden Monat aufs neue eine kleine Bibel, aus der man genug Material ziehen kann, um den Rest des Monats mit interessanten Serien und Filmen beschäftigt zu sein. Wem das nicht genug ist, dem sei gesagt, dass regelmäßig Sonderausgaben erscheinen, die sich mit spezifischen Themengebieten (z.B. Zombies, den Hammer-Filmen, etc) befassen. Zusätzlich zum Print-Magazin kann man die Zeitschrift auch auf dem iPad abbonieren und erhält so problemfrei jede Ausgabe pünktlich zum Erscheinungs-Termin. Jeder Film-Fan, der des Englischen mächtig ist, sollte der Empfehlung nachgehen und zumindest mal einen Blick riskieren!

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NERD'S MIND 2.0: Zum neuen Jahr wird alles besser!




Liebe Leserschaft!

Die Aktivität meinerseits hat in den letzten Monaten stark nachgelassen. Dies hatte einige private Gründe und zuletzt sogar einige technische. Damit rückte dieses Projekt, welchem ich gerne sehr viel mehr Zeit geschenkt hätte, leider ziemlich in den Hintergrund. Dies soll sich nun mit dem neuen Jahr ändern! 

Ich möchte an "A Nerd's Mind" arbeiten, damit die Plattform größer, aktueller und relevanter werden kann! Dazu gehört eine Verbindung mit meinem Account auf Twitter, welcher schon besteht, während ich diese Worte schreibe und sich über jeden Follower freut. Denn die sind das, was diesen Blog neben meinem Content in Zukunft den Nährboden geben soll. Und dafür brauche ich euch!!! 

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Deshalb: Kritisiert, kommentiert, liked, teilt und helft mir meinem Ziel ein Stück näher zu kommen. A Nerd's Mind ist eine Herzensangelegenheit meinerseits und 2015 möchte ich viel investieren, sodass mein Content-Output diesem Anspruch, den ich an mich und den Blog selber habe, auch gerecht wird. 

Vielen Dank für jeden von euch, der mich in Zukunft unterstützen mag oder sogar nur mal vorbeikommt und einen Artikel überfliegt. Ich freue mich über jeden Besucher und hoffe, dass in Zukunft Möglichkeiten bestehen sich auszutauschen und diese Plattform hier etwas lebhafter zu gestalten. 

Also: Auf ins Jahr 2015 - mit vielen neuen Formaten, Artikeln und Möglichkeiten! 

Bis bald und euch allen schonmal einen guten Rutsch!


Montag, 27. Oktober 2014

Gesichtet kompakt: Annabelle


Was tun, wenn das Geschenk an die eigene Frau plötzlich versucht selbige und das gesamte Umfeld umzubringen? Im Horrorstreifen "Annabelle" muss sich John (Ward Horton) genau diese Frage stellen, denn die Puppe, mit der er Gattin Mia (Annabelle (ja, wirklich!) Wallis) überraschen wollte, entwickelt ein furchteinflößendes Eigenleben. 

Die Puppe dürfte dem geneigten Horrorfan bekannt vorkommen, wurde doch ihre Geschichte zu Beginn von James Wans großartigem "The Conjuring" grob angeschnitten und sorgte für einige der unangenehmsten Szenen des Filmes. Grund genug um dem verstörend aussehenden Kinderspielzeug einen eigenen Filmableger zu schenken und dem recht unbekannten Regisseur John R. Leonetti die Möglichkeit zu geben sich abseits des Direct-to-DVD-Sortiments mal auf der großen Leinwand vor internationalem Publikum auszutoben.

Doch dies hätte man wohl lieber jemand anderes, wenn nicht sogar Wan persönlich überlassen sollen. "Annabelle" ist ein Horrorfilm, der sich von Klischee zu Klischee hangelt und kaum Schauwerte bietet, sofern man nicht schon den ein oder anderen Horrorfilm im Leben gesehen hat. Dämonen, besessene Priester, nichts nützende Umzüge in neue, hoffentlich geisterfreie Umgebungen. All das wurde schon X Mal abgehandelt und der Film gewinnt fast keiner seiner Thematiken oder Szenen neue Facetten ab. Lediglich in einer Szene, in der Mia von unbekannten Mächten im Aufzug schikaniert wird deutet eindrucksvoll an wohin der Film hätte gehen können, wenn sich ihm ein erfahrener Kopf angenommen hätte und man weniger auf uralte Muster gesetzt hätte.


Was die Atmosphäre angeht ist der Film sehr solide, Grusel kommt ein ums andere Mal auf und Jumpscare-Fans werden zu genüge bedient. Mich enttäuschte der Einsatz dieser längst überholten Schockmethoden und ich hätte mir mehr subtile Momente der Marke Conjuring gewünscht.

Die Schauspieler machen ihren Job solide, sofern das Drehbuch sie nicht ein ums andere Mal haarsträubend dämlich agieren lässt (wer sich die seltsame Puppe freiwillig ein ZWEITES Mal in das Kinderzimmer stellt, dem ist nicht zu helfen...), können aber das viel zu abrupte und schlecht aufgelöste Finale des Filmes nicht retten, welches "Annabelle" letztendlich leider einen negativeren Beigeschmack anhaften lässt, als der Mittelteil des Filmes es verdient hätte.

Somit ist der Film leider nur ein durchschnittlicher Fließbandschocker, der seine Momente besitzt, aber mögliche Trümpfe weder auspielt und andeutet. Für den Grusel-Snack zwischendurch noch bedingt zu empfehlen ist es ansonsten ein Film, den sich kein Genre-Fan antun muss. Wer die - zugegebenermaßen - verdammt gruselige Puppe in Aktion sehen will, der sollte lieber noch einmal "The Conjuring" einlegen. Denn dort bekommt sie einen Auftritt, der ihr würdig ist.

5/10

Donnerstag, 18. September 2014

Gesichtet: Sin City - A Dame To Kill For


Wer hätte gedacht, dass wir den zweiten Teil von Sin City jemals erblicken werden? Sieben lange Jahre hat das Duo Rodriguez und Miller gebraucht, um die Fortsetzung des damaligen Noir-Hits in die Kinosäle zu bringen. Eine von Problemen geplagte Entstehungsgeschichte darf doch mit einem Happy End abgehakt werden. Die Fans freut es, doch die amerikanische Presse reagierte verhalten und der Film spielte nach Start nicht die gehofften Summen ein. Seit heute dürfen auch deutsche Sin City-Fans einen weiteren Trip in die sündige Metropole unternehmen, um herauszufinden, ob das warten sich auch gelohnt hat.

Machen wir es kurz und schmerzlos: Wer sich Sin City im Kino anguckt, den erwartet mehr vom selben. Wieder einmal ist der Film episodenhaft erzählt und fügt sich erst gegen Ende zu einem logisch zusammenhängenden Konstrukt zusammen, welches auch Handlungsstränge aus dem ersten Teil aufnimmt und zu einem befriedigenden Ende führt. Bei unserem zweiten Besuch in der sündigen Stadt treffen wir auf viele Bekannte aus dem Vorgänger, sowie neue Figuren, die uns in der für den Film typischen Erzählweise, die fast gänzlich aus Monologen besteht, ihre Leidenswege schildern. Denn eins hat sich in Basin City schonmal nicht geändert: Jeder schleppt sein persönliches Laster mit sich herum. Niemand ist unschuldig.

Um die einzelnen Geschichten und das spätere Verweben dieser nicht großartig vorweg zu nehmen (denn aus diesen ergeben sich letztendlich die Plottwists und Überraschungen), werde ich die Episoden nur kurz anschneiden:

Zum einen haben wir da den glattgeleckten Schlönling Johnny (Joseph Gordon-Levitt), der das Glück für sich gepachtet hat wie kein anderer und dieses hemmungslos für diverse Glücksspiele ausnutzt, um jede Nacht aufs Neue das große Geld zu scheffeln. Doch an diesem Abend soll er an die falschen Spielgefährten geraten.
Desweiteren begleiten wir Dwight McCarthy (Josh Brolin), der sich als Paparazzo verdingt und von seiner Vergangenheit geplagt wird, in der die Liebe seines Lebens Ava Lord (Eva Green) seinen Lebensmittelpunkt bildete. Doch das ist Vergangenheit, denn sie heiratete einen anderen Mann und überließ Dwight dem Alkohol und seiner Einsamkeit. Doch ausgerechnet an diesem schicksalhaften Abend sucht sie ihn wieder auf, um um Vergebung zu bitten.
Und dann hätten wir da noch zu guter Letzt Nancy Callahan (Jessica Alba), die immer noch als Akteurin in einer Tabledance-Bar arbeitet und von Rachegelüsten und Schuldgefühlen geplagt wird, nachdem im ersten Film ihr Geliebter John Hartigan (Bruce Willis) von dem Senator der Stadt (Powers Booth) ermordet wurde.
Seitdem trainiert sie jeden Tag den Umgang mit ihrem Revolver, um sich eines Tages zu rächen. Und die heutige Nacht scheint perfekt.


Allein im vorangegangen Absatz findet sich ein Cast zusammen, von dem viele Regisseure nur träumen können, doch wie das für Robert Rodriguez typisch ist, ist auch Sin City - A Dame To Kill For hochkarätig bis in die Nebenrollen besetzt. Neben Wiederkehrern wie Marv (Mickey Rourke), Gail (Rosario Dawson) oder Miho (Jamie Chung) finden sich auch Neuzugänge wie Ray Liotta oder Dennis Haysbert ein und sogar Lady Gaga bekommt ihren kleinen, sympathischen Auftritt.
Es ist eine wahre Freude all diesen Größen beim Schauspielern zuzusehen, denn wie schon im ersten Teil sieht man allen den Spaß am Projekt an und niemand gibt hier eine halbgare Leistung ab. Die Besetzung überzeugt bis in die kleinste Nebenrolle. Schon allein deshalb ist ein Kinobesuch gerechtfertigt.

Desweiteren steckt auch im Rest des Filmes noch viel Sin City drin. Das fängt beim Stil an, der immer noch in schwarz-weiß gehalten ist und nur vereinzelte Elemente durch Farbe in den Fokus rückt. Auch nach sieben Jahren wirkt das immer noch frisch, da es in der Zwischenzeit nichts Vergleichbares gab. Es ist ein zeitloser, sehr ästhetischer Stil, selbst wenn die roten Blutfontänen die Leinwand überfluten. Man könnte sich jeden Frame des Filmes eingerahmt an die Wand hängen und es wäre ein stylischer Blickfang. Dies hat auch viel mit der Kamera zu tun, die das Geschehen immer fest im Blick hat und immer ruhig auf den Szenen liegt. Selbst die Kampfszenen sind immer mit klarer Perspektive gefilmt und überraschen hier und da lediglich durch kreative Winkel und Aufnahmen.
Die Erzählweise ist - wie schon erwähnt - die gewohnt Monolog-Form aus dem Off. Der handelnde Charakter erzählt dem Zuschauer die Geschichte, gibt Einblicke in Vergangenheit und Gefühlswelt. Dies unterstreicht den Noir-Stil des Filmes und macht ihn zu einem Fest für Leute, die gerne mit Filmzitaten um sich schmeißen. Wie im Erstling werden sie auch hier wieder problemlos fündig werden.
Im Allgemeinen gibt es sowohl vom Text, als auch von der Handlung her wieder viele Szenen, die mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben werden und das Prädikat "besonders" mehr als verdienen, ebenso wie der mal wieder melodramatisch ausfallende Soundtrack. Das Problem des Filmes ist also nicht die Inszenierung und definitiv auch keine Identitätslosigkeit, sondern es ist das Erbe, das er antreten muss gepaart mit einer Geschichte, die letztendlich nichts Besonderes zu erzählen weiß.



Ja, es ist schon ein wenig schade. Da arbeiten Miller und Rodriguez sieben Jahre an diesem Film, von denen die meiste Zeit wohl das Drehbuch geschluckt haben dürfte und dann enttäuscht die Handlung die zugegebenermaßen etwas höher angesetzten Erwartungen. Nicht falsch verstehen: Während des Filmes machr die Geschichte durchaus Spaß und vieles richtig, aber die Wow-Momente bleiben dann - wenn man das Inszenatorische beiseite lässt - doch aus. Szenen wie Bruce Willis Tod, Elijah Woods Geheimnis gebunden mit seinem Ableben oder Marvs blutiger Kreuzzug, die den ersten Teil zu einem Hochgenuss auf Handlungsbasis gemacht haben, suchen hier vergeblich ihresgleichen. Die Handlungsstränge aus Sin City, die hier aufgegriffen werden werden zu einem Ende geführt, mit dem garantiert jeder Fan gut leben kann, das Problem ist der Weg dahin, der einfach zu wenig Überraschungen bietet und stellenweise sicherlich sogar eine Spur vorhersehbar erscheint. Auf der Handlungsebene knallt es zu selten, auf der Inszenatorischen hingegen laut und häufig. Stellenweise wirkt der Film wie Fanservice, den man den Anhängern unbedingt vorsetzen wollt, auch wenn man lange Zeit nicht wusste wie und nun mit einer Notlösung die Kinosäle entert.
Das klingt alles dramatischer, als es ist. Während des Filmes hat man Spaß. Erst wenn der Abspann über die Leinwand rollt, bemerkt man, dass irgendwo klammheimlich die Enttäuschung auf höherem Niveau sitzt und der Hunger nicht ganz so befriedigt wurde wie damals, als der erste Teil sich dem Ende hin neigte.

Dies mag sicherlich den ein oder anderen Fan mehr enttäuschen als mich, doch selbst wenn der Film auf persönlicher Ebene völlig versagen sollte, muss man den Hauptdarstellern einfach Tribut zollen. Eva Green als Femme Fatale ist einfach unwiderstehlich gut. Und das, obwohl ich sie definitiv zuvor nicht in dieser Rolle gesehen habe, da sie - und da werde ich höchstwahrscheinlich Kontra kriegen - mich optisch nicht wirklich anspricht. Aber was sie durch Blicke und Bewegungen an Ausstrahlung aus sich herausholt wirkt definitiv elektrisierend und bannt den Blick nach vorne. Und das schafft sie auch in den wenigen Szenen, in denen sie sich nicht splitterfasernackt durch Betten und Whirlpools räkelt. Ihr Zusammenspiel mit Ex-Lover Josh Brolin ist einfach zum Zunge schnalzen nicht zuletzt, weil auch Brolin Herausragendes leistet und den wütenden, mit sich selbst ringenden Ex-Kriminellen perfekt miemt.
Und das sind nur zwei der brillierenden Rollen. Auf weitere möchte ich jetzt nicht eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen, aber besonders geachtet sollte noch auf Rourke, Alba und Liotta werden. Großes Kino!

Und natürlich bleibt Sin City auch seinen anderen Trademarks treu: Gewalt, Alkohol, nackte Haut. Es gibt kaum eine Szene in der nicht mindestens eines dieser Elemente im visuellen Fokus liegt. Gerne werden sie sogar alle zusammen kombiniert. Aber genau das macht auch die Härte, die Dunkelheit und die Hoffnungslosigkeit der Stadt aus und schlägt sich auf die Atmosphäre nieder, die die Fans so sehr an ihr schätzen. Zartbesaitete Naturen werden hier wohl wieder Grenzerlebnisse haben und Feministinnen sollten um den Film sowieso einmal mehr einen gewaltigen Bogen machen, um der Schnappatmung vorzubeugen.
Auch der zweite Film atmet den Geist von Frank Miller wieder mit allen Poren und das bedeutet nunmal scharzen Humor, Gewaltexzesse und den Mangel von Kleidungsstücken gepaart mit überdurchschnittlichem Alkoholkonsum, abenteuerlichen Geschehnissen jenseits des Realismus und nicht zuletzt: ein gewisses Schubladendenken, was das weibliche Geschlecht anbelangt, auch wenn hier diesmal die Damen Alba und Green eindeutig die Hosen anhaben und Gegenentwürfe bilden. 


A Dame To Kill For ist letztendlich eine Fortsetzung die durchaus Berechtigungsdasein hat, auch wenn sie dem Vorgänger ganz klar unterliegt. Am Stil jedoch kann man sich nicht satt sehen und auch das 3D, welches man beim Kinogang wählen kann lohnt sich durchaus, denn so bekommt der Look noch ein paar comicbuch-artige Papierebenen, die zusammen mit einer angenehmen Tiefe in den Bildern durchaus einige Szenen bereichert. Für eine absolute Empfehlung ist der Film jedoch zu ruhig, sodass man die Dreidimensionalität eher als subtile Ergänzung, anstatt eines dynamischen Erlebnisses beschreiben muss.
Klar ist: Dieser Film wurde für Fans gemacht. Wer den Erstling nicht gesehen hat, der braucht sich gar nicht ins Kino zu bewegen, denn so bleiben viele Handlungsebenen verschlossen. Kenner und Genießer werden jedoch - wie ich - ihren Spaß haben, auch wenn die endgültige Befriedigung wohl für die allermeisten ausbleiben wird. Was im Gedächtnis bleibt sind hingegen tolle Bilder, Szenen, Zitate und Akteure und da hat der Nachfolger schonmal den Großteil der Dinge, die Sin City ausmachen auf der "Haben"-Seite.

7/10

Mittwoch, 17. September 2014

Review: Netflix - Was kann Amerikas Nummer 1?



Von vielen heiß erwartet - nun endlich gelauncht: Netflix hat seinen Deutschland-Start hinter sich. Als Freund von Streaming-Diensten habe ich diesem Tag schon längere Zeit gespannt entgegengesehen. Als ehemaliger Kunde von Watchever und Maxdome, sowie Prime-Kunde des Amazon Instant Services habe ich schon genug Erfahrung im Bereich der Streamingplattformen gesammelt, um nun auch den Giganten aus Amerika genauer unter die Lupe nehmen zu können.

Natürlich eilt Netflix sein Ruf als großer Anbieter und Besitzer von hochkarätigen Serien wie House of Cards, Orange is the new Black oder From Dusk till Dawn voraus, jedoch wurde der Start in Deutschland ja schon im Voraus von den Besitzern des Streaming-Portals heruntergespielt. Man wisse um die Konkurrenz und hat gar nicht den Anspruch an sich selber direkt von Null auf die Top-Ränge zu schießen. Vielmehr hat man kein Problem damit längere Zeit der Underdog zu sein und den Konkurrenten weiterhin die größeren Marktanteile zu überlassen. Klassisches Understatement oder ehrliche Einschätzung? Im Vorfeld ist dies kaum einzuschätzen gewesen. Nun nach Launch der Plattform kann man sich langsam anschicken diese Frage zu beantworten. Doch zunächst fangen wir vorne an!

Die Anmeldung lief schnell und problemlos. Netflix bietet dem Benutzer drei verschiedene Pakete an, sodass jeder Nutzer ein passendes für den Umfang seines Konsums finden dürfte:

7,99 € für Standart Definition auf einem Gerät
8,99 € für High Definition auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig
11,99 € für Auflösungen bis zu 4K auf bis zu vier Geräten gleichzeitig

Was mir als Nutzer anderer Dienste zunächst auffiel ist, dass die Preise nicht sonderlich stark von denen der Konkurrenz abweichen. Maxdome bietet ein HD-Paket mit Zugriff auf viele Serien und Filme für 7,99 € im Monat an, Watchever das Komplett-Paket für 8,99 €. Watchever ist beschränkt auf drei Geräte gleichzeitig, während Maxdome nur ein Gerät erlaubt. Beide Dienste bieten maximal HD-Auflösung, wodurch 4K ein Alleinstellungsmerkmal für die Amerikaner bleibt.
Bezahlt wird bequem per PayPal oder Kreditkarte. Der Vertrag kann ist monatlich über die Seite kündbar und hat keinerlei Fristen, so wie es auch bei Watchever der Fall ist. Auch Maxdome kann man jederzeit kündigen, jedoch muss man dazu die Hotline des Anbieters kontaktieren.
Netflix stellt sich somit zwar als kostspieligster Streaming-Dienst heraus, bietet jedoch faire Pakete zu fairen Konditionen, die auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern sind. Doch was viel entscheidender ist: Was für ein Angebot bekommt man für diesen Preis und wie wird sich der Dienst in Zukunft präsentieren und vergrößern?

Wie auch die Konkurrenz-Produkte lässt sich Netflix auf allen gängigen Geräten installieren. In meinem Fall habe ich mir die Apps auf iPhone, iPad und Playstation 4 gezogen, um die Möglichkeit zu haben überall auf das Angebot zurückgreifen zu können. Beim Starten zeigt sich direkt: Auf allen Geräten hat man sich Gedanken über die Handhabung gemacht. Während ich gerade bei der Maxdome-App auf jedem Gerät Probleme mit der Navigation und der Stabilität hatte, läuft hier alles glatt. Die App startet schnell und zuverlässig, die Navigation fällt durch große Druckflächen und übersichtliche Anordnung der Symbole leicht. Dies gilt sowohl für die Apple-Geräte, als auch für Sonys Konsole. Gerade auf dem iPad und dem iPhone lobe ich bewusst die Navigationselemente außer- und innerhalb des Streams, da sie groß genug aufgefallen sind um mit jeder Fingegröße sehr genau zu navigieren.

Netflix erlaubt mir verschiedene Profile für Familienmitglieder zu erstellen, die sich alle unabhängig voneinander formen lassen. Durch Bewertungen von Filmen und Serien findet der Dienst heraus, welche Titel aus dem Angebot mir ebenfalls gefallen könnten und stellt sie in einer Empfehlungsliste zur Schau, so wie man es auch von anderen Anbietern kennt. Jedoch kann hier jedes Familienmitglied sein eigenes Profil haben und wird nicht von Bewertungen anderer Personen beeinflusst. Für Kinder kann man Sicherungen konfigurieren, sodass nur geeignete Inhalte abgespielt werden können.


Doch letztendlich steht und fällt ein Streaming-Dienst mit seinem Angebot. Zugegebenermaßen habe ich Maxdomes Angebot nicht von Anfang an verfolgt, sondern bin verhältnismäßig spät bei diesem Dienst eingestiegen, jedoch kann ich Watchever als Vergleich zur Seite ziehen.
Dieser Vergleich könnte jedoch leicht unfair sein, denn im Gegensatz zum deutschen Streaming-Dienst, der aus dem Nichts kam, kann sich Netflix durch seine amerikanische Dominanz an einem reichhaltigen Serien-Angebot bedienen, welches den Dienst - und das kann man jetzt schon sagen - für Fans der episodenhaften Unterhaltung von Null auf Eins katapultieren sollte. Nirgends gibt es so viele hochqualitative Serien auf einmal. The Walking Dead, Breaking Bad und Prison Break sind hier ebenso vertreten wie Sherock, Gossip Girl, New Girl oder Big Bang Theory. Hinzu kommen viel Serien, die mit Netflix ihr deutsches Streamingdebut feiern: Sons of Anarchy, House of Cards, Orange is the new Black oder American Horror Story. Zudem gibt es von Start an sogar Serien die erstmalig im deutschen Raum verfügbar sind und das Neflix-exklusiv, wie zum Beispiel Fargo - die Erfolgsserie zum Kultfilm der Coen-Brothers - oder From Dusk till Dawn. Da fällt es schwer dieses Angebot zu betrachten ohne sich sofort darin zu verlieben. Bis auf den Serien-Primus Game of Thrones wird hier wohl kaum jemand etwas vermissen. Und auf diesem Bereich muss man Netflix dann auch klar als Sieger darstellen und darf als Konsument von einer glorreichen Serien-Zukunft träumen, denn es wird wohl noch einiges nachkommen.

Doch wie sieht es mit den Filmen aus? Hier schwächelt Netflix so kurz nach dem Launch noch. Es gibt viele tolle Filme und viele große Namen, jedoch ist das Angebot noch sehr überschaubar und Alleinstellungsmerkmale sind in diesem Bereich nicht zu erblicken. Wer in erster Linie Filme streamen möchte, dem sei geraten derzeit noch auf Maxdome zurückzugreifen, da dort das Angebot durch die lange Existenz breiter und umfangreicher ist. Netflix startet in jeder Genre-Kategorie mit einigen Händen voller Film, innerhalb eines Monats wolle man das Angebot mindestens verdoppeln. Man kann hier fast schon sicher sagen, dass die Sammlung sich schnell vergrößern wird, jedoch würde ich reinen Film-Konsumenten erst einmal zu einem Maxdome-Abo raten, bis sich Netflix in der Film-Sparte vergrößert hat.
Zu loben ist die klare Genre-Aufteilung mit bewusst betonter Unterkategorie des deutschen Films, den Netflix auch in Zukunft in seinem Angebot eine Plattform geben möchte. Das gilt auch für Serien wie Pastewka oder Stromberg, die schon im Angebot enthalten sind.

Was mich zudem gefreut hat ist, dass man als Konsument auch eine Stand-Up-Comedy-Sparte angeboten bekommt. Die ist zwar noch spärlich besetzt, jedoch findet man schon deutsche Comedians wie Kaya Yanar und Dieter Nuhr - die mich jedoch weniger interessieren - ebenso wie amerikanische Stand-Up-Akteure wie Kevin Hart oder Gabriel Iglesias vor, die ich gerne einmal in ihren Performances erleben wollte und nun endlich erleben darf. Hier hoffe ich auf prominente Erweiterung des Angebots auf nationaler, wie internationaler Ebene.


Über kurz oder lang attestiere ich Netflix eindeutig das Potential mit Maxdome gleichzuziehen oder sogar der neue Streaming-König in Deutschland zu werden. Was das Serien-Angebot angeht ist der Kampf sogar jetzt schon gewonnen. Serienjunkies werden an Netflix wohl kaum vorbei kommen, wenn sie die Objekte der Begierde per Stream konsumieren wollen. Desweiteren bleibt abszuwarten wie sich die Film-Sparte entwickeln wird und in welchen Intervallen und Umfängen der Nachschub geliefert wird.
Das Understatement, welches zu Beginn von den Netflix-Bossen gegeben wurde, hat der Dienst jedoch nicht nötig. Die Qualität des Angebots überzeugt im Serienbereich jetzt schon, im Filmbereich darf man auf Grund der Erfahrung und des Einflusses optimistisch auf eine schnelle Vergrößerung sein und was die Bedienung und die Stabilität der Apps angeht ist Netflix unter Garantie jetzt schon auf einem Niveau mit den Besten seiner Art.

Kurz gesagt: Lohnt sich das Netflix-Abo? Für Serien-Fans: Ja! Für Film-Fans: In 2-3 Monaten!